17 Juni 2017

1. Tour de TTCO

Written by Dominik

Schon länger schlummerte bei der U25 des TTCO der Plan, mal eine mehrtägige Velotour zu machen. Dies aus mehreren Gründen: 

- Severin sagt immer Velo > Tischtennis
- Zeltner war schon Besitzer von extrem vielen verschiedenen Velos. Die Versicherung findets noch weniger lustig als der Zeltner. 
- Kuseli ist ein heimlicher Veloakrobat
- Urbi und Nemanja sind verdammt sportlich und sowieso zu haben für so etwas
- Papa Heller und Papa Zeltner haben zu gemeinsamen Kantizeiten (vor ca 70 Jahren?) auch mal zusammen eine Velotour gemacht. 
- Unsere TTCO Socken sind eigentlich Velosocken (DirtySox). Also mussten die schon mal richtig ausgefahren werden. 

So wurde also die Planung an Severin übergeben, welcher kürzlich das Datum festlegte: Mittwoch vor Fronleichnam bis Freitag. 

Die erste Enttäuschung gabs dann sogleich: Kuseli gab doch tatsächlich dem Vaterland den Vorzug und gewichtete den Dienst am Volk höher als unsere Velotour -> er war im WK, kann man nichts machen. 

Da Nemanja total mit Arbeit eingedeckt wurde, musste auch er kurzfristig absagen. 
Severin hatte am Mittwoch Abend noch etwas los, das er nicht verschieben konnte. Also machten sich am Mittwoch Abend nach der Schule Urbi und ich mit Sack und Pack auf den Weg. Die erste Etappe führte uns nach Sempach auf den Campingplatz am See. Bereits in Aarburg musste ein Foto nachgestellt werden. An diesem völlig freistehenden Verkehrsinseli soll der Legende nach mal ein TTCO Veloakrobat bei der bisher ersten und einzigen Ausfahrt anno 2016 hängengeblieben sein. Namen werden selbstverständlich keine genannt.  


Wohl genährt von schätzungsweise 500g Mücken kamen wir 2 Stunden später auf dem Campingplatz an und montierten das Pfüller'sche Zelt.


Da dachten wir noch: "Cool, die Zeltwiese direkt am See."

Nach einer wegen dem brutal lauten Quaken der 10000 Frösche schlaflosen Nacht revidierten wir unsere Meinung. 
Ziemlich früh am Morgen hatte uns dann auch Severin eingeholt. Die ersten Stunden verbrachten wir im Seebad Sempach. Selbstverständlich hatten wir überhaupt keine Mühe, ins arschkalte Wasser zu gehen. Zum Baden kann es schliesslich nie kalt genug sein. 


Auch wenn der Platz für Gepäck arg begrenzt war, die Tischtennisschläger durften nicht fehlen.  

Nach dem Mittag folgte dann die 2. Etappe. Wir fuhren nach Luzern ins Lido. Das war natürlich leistungsmässig überhaupt nichts, aber wir waren auch ziemlich angeschlagen und das Velofahren sollte von Anfang an nicht die Hauptbeschäftigung sein. 


Das Wetter war perfekt und Urbi klemmte sich in Severins Windschatten


In Luzern angekommen gingen wir auf den Campingplatz im Lido und deponierten unsere Sachen. 

Im Anschluss gabs eine Partie Minigolf. 


Zom Ball ond de "wusch" 


Wie man sieht kann Severin Minigolf spielen und Urbi und ich nicht. Liegt wohl in der Familie ;) 

Wenn schon 3 so hochintellektuelle und hyperintelligente Menschen unterwegs sind, muss das doch an irgendeinem Beispiel greifbar sein: Am Nachmittag studierten wir die detaillierten Wetterberichte für Luzern. Die sahen gar nicht so schlecht aus, es sollte in der Nacht sehr wahrscheinlich trocken bleiben. Wir waren uns aber einig, dass es in Luzern eigentlich immer schifft und wussten es deshalb besser. Also mieteten wir auf dem Campingplatz so eine Barracke, um ganz sicher nicht im Schlamm übernachten zu müssen. 


Bitte bei diesen Betten und Mattratzen keine Jysk-Vergleiche machen. Kuseli findet das ganz und gar nicht lustig. Wir würden sicher niemals solche Sprüche machen! 


Nach einem Picknick spätabends am See schafften wir es gerade noch rechtzeitig zurück, bevor ein mordsmässiges Gewitter kam, welches die ganze Nacht anhielt. Da klopft man sich natürlich auf die Schulter wenn man im Trockenen sitzt und am Morgen die Campierer sieht, wie sie ihr nasses Zeugs irgendwo zum trocknen aufhängen. 

Urbi musste aufgrund eines medizinischen Problems (Arztgeheimnis wird auch hier strikt befolgt) am Morgen mit dem Zug abreisen. 

Kurz danach fuhren auch Severin und ich los. Da wir eine Detailplanung wie immer für unnötig hielten und aber auch nicht auf den Hauptstrassen fahren wollten, fuhren wir mal nach Gefühl drauflos. Das kam logischerweise nicht gut, aber wir fanden immer wieder - mit dem einen oder anderen Umweg - auf die richtige Spur zurück. 


Das erste Ziel war Sursee. Unterwegs kamen wir an malerischen und kulturell höchst ansehnlichen Ortschaften vorbei: 


In Sursee gings dann direkt in die Badi, wo ich mir den Ranzen verbrannte. 


Natürlich mussten wir auch da wieder ins kühle Nass. 


Seewerin springt in den See

Am späteren Nachmittag folgte dann schliesslich noch das letzte Stück. Dabei folgten wir der "Mittelland Hügelroute" von Veloland Schweiz. Wie der Name schon sagt, ging es entweder nach oben oder nach unten. Zusammen mit sehr starkem Gegenwind war das natürlich genau das richtige für 2 Topsportler wie uns. Da musste man mit vollstem Bizeps in die Pedalen treten. 

In Oftringen gabs dann noch einen letzten spontanen Boxenstop, als wir an Hans' Firma vorbeifuhren und ihn kurz von der Arbeit abhielten. Wobei was heisst da kurz? Hans führte uns fast eine Stunde lang durch seinen 2-Mann-Betrieb und versuchte uns zu erklären, was er eigentlich genau macht und wie das funktioniert. Als absolute IT-Banause habe ich nicht wirklich viel verstanden, aber es hat alles absolut beeindruckend ausgesehen. Da ist eindeutig einer zu Hause der verdammt viel kann und verdammt viel weiss! 

So ging dann die erste Ausgabe der TTCO Velotour zu Ende. Das war natürlich keine allzu grosse Sache aber hat Spass gemacht. In Zukunft kann man das Ganze durchaus noch ausbauen. Sowohl strecken- als auch teilnehmermässig :) 




Nachfolgend noch die Eckdaten von Severins Garmin









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Dominik

Dominik Zeltner - seriöse Berichterstattung ist nicht meine Stärke