02 Januar 2020

Silvestersause im Erzgebirge

Written by Dominik

Nachdem wir die letzten beiden Jahre jeweils über Silvester in den Bergen waren, wurden für dieses Jahr die Pläne erst ein bisschen später als gewohnt geschmiedet. Irgendwann kam die zündende Idee, nach Gornsdorf zu unseren Ostdeutschen Freunden zu gehen. Am Sonntag 29.12.20 gings los. 

Urbi, Kuseli und ich wurden dabei begleitet von Larissa und Adci von unseren Farmteams TTC Winznau und TTC Niedergösgen ;-) 
Die Reise machten wir wie es sich für die heutige Jugend gehört natürlich mit der Bahn. Offiziell aus ökologischer Überzeugung, inoffiziell um bereits unterwegs ein paar Bier und Berliner Luft zu trinken und weils ganz einfach gemütlicher ist als in einem engen Auto. 
Ab Basel Badischer Bahnhof gings mit dem ICE via Mannheim und Leipzig nach Chemnitz. Chemnitz erreichten wir mit einer Verspätung von nur einer Stunde, da hatten wir offenbar grosses Glück! 

Komischerweise hatten wir irgendwann den ganzen 1. Klasse Wagen für uns. Woran das wohl lag? Eventuell gibt das eine Video ganz unten Aufschluss darüber.. 





In Chemnitz angekommen wurden wir von Ronny und Bernd abgeholt und nach Gornsdorf gebracht. Im Gästehaus am Badberg wurden wir untergebracht. Dies, obwohl die Besitzerin Marina im Urlaub war und das Gästehaus somit eigentlich Betriebsferien hatte. Mutig, mutig...;) 

Am Montag fuhr Caroline uns in den nächstgelegenen REWE, da dort gerade Beliner Luft zum Aktionspreis von 4.99€ war. Da mussten wir natürlich zuschlagen.
Am Montagabend fand die Mildenauer Schneidbrettmeisterschaft statt. Ein Späckbrattli-Mitternachtsturnier in der Nähe. Um top vorbereitet zu sein, wurde am Nachmittag noch fleissig mit unseren eigenen Holzbrettern trainiert. 


Es dauerte nicht lange und schon hatte Kuseli den ersten Landschaden produziert. Wir zweifelten einmal mehr daran, ob es schlau war von Marina, uns die Unterkunft zu überlassen. 

In Mildenau angekommen wurden wir von der Turnierleitung begrüsst, nach vorne gebeten und mit einer 1l Flasche Berliner Luft beschenkt. Wer ihnen das wohl gesteckt hat? Larissa als Dame bekam einen Rotkäppchen-Sekt. 


Auf jeden Fall brachten wir uns sogleich auf Betriebstemperatur



Outfitmässig waren wir natürlich top vorbereitet mit TTC Olten International Spezialshirts, Midenau-2019-Edition. 

Beim Turnier wurde Doppel und Einzel gespielt. Gespielt wurden mit Einheits-Schneidbrettern. Diese werden jeweils nach dem Turnier mit Schraubzwingen zusammengepresst und ein Jahr lang eingeschlossen, damit niemand damit trainieren kann. Die Bälle waren 35 Jahre alte DDR 1-Stern-Bälle, 38mm. Es hiess, ein rohes Ei halte 2 Schläge mehr aus als diese Bälle ;-) 
Im Doppel flogen wir alle im Achtelfinale raus. Einzig Kuseli und Adci, welche als einzige von uns die Vor-Schnupper-Qualifikationsrunde bestreiten mussten, konnten dabei ein Spiel gewinnen. 
In den Einzeln gabs für die 44 Teilnehmer zuerst Gruppenspiele. Für Adci war nach den Gruppenspielen das Turnier zu Ende. Ronny wäre eigentlich in die k.o.-Runde gekommen, beim Turnierbüro ging aber ein Spiel vergessen und so war er dann irgendwie auf Gruppenrang 3 statt 2 und die Gegnerin die er besiegt hatte, war weiter. Da er ihr dies jedoch ziemlich gönnte, behielt er sein "Unglück" für sich und protestierte nicht. Ehrenmann! 
Larissa verlor trotz gutem Spiel im 1/16-Finale. Kuseli und mich erwischte es im Achtelfinale. Präsi Urbi, der nach eigenen Angaben keine Ahnung vom Spiel mit dem Schneidbrett hatte, drang bis ins Viertelfinale vor. Somit wars wie an jedem Turnier: Wir alle mussten am Ende auf Urbi warten..;) 


Im Viertelfinale half dann auch die Berliner Luft in den Satzpausen nichts mehr und er flog gegen einen Gornsdorfer raus. 

Was fast wichtiger war als die Resultate war das ganze Drumherum. Eine völlig lockere und entspannte Atmosphäre, Bier und gutes Essen zu Preisen, bei denen in der Schweiz jedes Turnier pleite gehen würde. 




Um 02:01 in der Nacht war das Finalspiel vorbei und Urbi durfte an der Siegerehrung sein 5l-Bierfass entgegennehmen. 
Brauchbare Preise haben sie die Deutschen, das muss man ihnen definitiv lassen! 
Zusammengefasst: Cooles Turnier, hat sich gelohnt! 



An Silvester wurde zuerst mal ausgiebig ausgeschlafen, dann gesund gekocht: Cevapcici, Gyros und Kartoffelpuffer, alles aus der Tiefkühltruhe. Während Larissa, Adci und Kuseli den Nachmittag mit Jassen verbringen wollten (man merkt schon dass Adci Gösger ist), zog es Urbi und mich nach draussen. Den Wald zwischen Gornsdorf und Hormersdorf wollten wir auch mal bei Tageslicht besichtigen. Beim Hause Wetzel angekommen, wurde wir auf eine Tasse Kaffe und eine Runde Darts eingeladen. Dabei wurden uns (vor allem mir) von den Gornsdorfern einmal mehr die Grenzen aufgezeigt. 

Am Abend durften wir im Volkshaus essen. Wegen eines Silvesteranlasses war der Speisesaal besetzt, also wurden wir in die Turnhalle platziert und bei Kerzenlicht von Dino verköstigt. 





Im Anschluss gings nach Auerbach, wo im Stift die grosse TSV Gornsdorf Silvestersause stieg. Im stillgelegten Fabrikgebäude war ein Raum festlich und gemütlich eingerichtet. Beim Würfelspiel musste der Verlierer jeweils Lauterbacher Tropfen trinken oder sich bei der Häppchenplatte bedienen.

Wer auf diese Kombinationen kommt, scheint schon ein bisschen krank zu sein ;-) 

Urbi scheint den Lauterbacher Tropfen so zu mögen, dass es ihn gleich fünfmal erwischte. Arme Sau! :D 
Irgendwann tauchte dann auch Ronny auf. Um sich ins Spiel "einzukaufen" musste er zuerst einen trinken und ein Häppchen verspeisen. Danach gings so schnell los, dass er bereits verloren hatte, bevor er überhaupt wusste, was er mit den Würfeln anstellen musste. 

Nach einem weiteren Trinkspiel nahm die Party automatisch ihren Lauf. Zwischendurch wurde immer mal wieder Feuerwerk und Böller gezündet. Dabei fiel Dominic mit seinen illegalen korrupten Böllern aus Tschechien auf, mit denen man wohl ein Auto hätte in die Luft sprengen können. 
Nach Mitternacht wurde draussen Feuerwerk und Böller gezündet wie wir es bei uns in diesem Ausmass nicht einmal am 1. August kennen. 


Präsi Urbi war natürlich bei Pyros und Rauch sofort zur Stelle

Die Party ging noch weiter bis fast 4 Uhr in der Früh. Den Weg nach Gornsdorf zurück mussten wir dann natürlich zu Fuss in Angriff nehmen. 
Ronny, der bei seinen Eltern wohnte, gab Urbi und mir folgende Wegbeschreibung ab: "Euer Leben ist relativ simpel. Da wo ich links abbieg, geht ihr geradeaus. Und wer nicht getankt hat, kommt nicht ans Ziel." - Ronny Pfüller 2020

In Gornsdorf angekommen fanden wir durchs Garagenfenster folgendes Bild vor: 

Die spinnen doch! 

Am Neujahrstag wurde zuerst der Rausch ausgeschlafen, dann gings via Chemnitz mit der Diesellok nach Leipzig und mit dem ICE zurück nach Basel. Diesmal waren wir sogar auf die Minute pünktlich. Dies wurde vom Zugpersonal auch jeweils frohlockend über die Lautsprecher verkündet. 



Die Rückfahrt war um einiges ruhiger und gemütlicher ;) 

Als Urbi und ich einmal kurz blinzeln musste, machte Ronny just in diesem Moment dieses Foto: 


Somit ging ein wunderschöner und sehr lustiger Silvesterausflug zu Ende. Die Gastfreundschaft der Gornsdorfer hat uns wie immer grosse Freude bereitet. Olten und Gornsdorf - zwei richtig geile Tischtennisvereine mit den besten Leuten! Danke für alles, wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Wiedersehen. 









Was sonst noch so geschah (diesmal mit Fotos von meistens mieser Qualität, dafür mit Leuten drauf von höchster Qualität): 


So gut gekleidet war Larissa beim Tischtennis noch nie


Der Olten vs. Gornsdorf Pokal wurde natürlich auf die Reise mitgenommen. Irgend ein Eishockey-Hooligan schient ihn noch leicht verschönert zu haben


Auf der Silverster-Früchteplatte gabs Sven-Godel-Gedenkmandarinli. Diesmal wurden sie verspeist und auch verdaut. 


Der Moment, als Adci versicherte, auch mal an ein EHC Olten Spiel UND in die Kurve zu holen musste mittels Handschlag und Foto festgehalten werden. 


Zwei Präsidenten im Gespräch

Drei Plapperis am posieren


...und am Neujahrswünsche snappen


Adci mit Bier und Schnappsglas. Auch Männer können Multitasking










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Dominik

Dominik Zeltner - seriöse Berichterstattung ist nicht meine Stärke

Comments (1)

  • Charly

    Charly

    07 Januar 2020 at 20:34 |
    Hallo Oltener Sportfreunde,
    der Beitrag der Silvesterfaahrt ist euch gut gelungen, Applaus dafür !!!
    Als Leiter des Mildenauer Brettl-Turniers habe ich noch eine Anmerkung zwecks Weiterkommen des Sportfreundes Ronny Pfüller in die KO-Runde. Ich habe die Schiedsrichterzettel nochmals kontrolliert und alles war so, wie in der Vorrunde eingetragen. Meine Erklärung dafür ist nur ein Falscheintrag des Siegers auf dem Schiedsrichterzettel. Sei es drum, ich hoffe das Gauditurnier bleibt in guter Erinnerung und auf ein baldigstes Wiedersehen in Mildenau.
    Allen ein gesundes Jahr und größtmögliche sportliche Erfolge anno 2020.
    Achim Nestler

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