04 Januar 2025
Nachdem uns der Silvesterausflug die letzten 4 Jahre ins Chalet Zenith in Saas-Grund zum Ski fahren im schönsten Skigebiet der Schweiz geführt hatte, stand dieses Jahr wieder einmal wie 2019 eine Reise ins Ostdeutsche Erzgebirge, genauer genommen nach Gornsdorf, an. Unsere Freunde vom TSV Elektronik Gornsdorf hatten wir nun schon 1.5 Jahre nicht mehr gesehen. Manche auch noch länger nicht mehr.
Um das ganze so richtig abenteuerlich zu gestalten, reisten wir mit der Deutschen Bahn, deren grosses Projekt es ist, bis 2070 (!!!) den Taktfahrplan einzuführen 🙈 Schon im Vorfeld erreichten uns Ausfallmeldungen für unsere gebuchten Fahrten. Die erwiesen sich dann aber als unerklärliche Falschmeldungen, die Verbindungen waren schliesslich noch genau so buchbar.
Es sollte auf jeden Fall interessant werden.
Voller Elan bestiegen wir also den Zug nach Basel, wo wir dann in den ICE nach Mannheim wechselten.
Wobei der Elan bei unserem Präsi zu früher Stunde noch etwas auf sich warten liess. Ob wohl die Auswärtsfahrt zum EHCO Spiel in Visp am Vorabend eine Mitschuld hatte? 🍻
Nachdem der Bremgarter (und Passiv-Oltner) Töbeli letztes Jahr seine Silvester-Premiere mit uns gefeiert hatte, folgte nun sein erster Gornsdorf-Besuch. Da er abgesehen vom Europapark und einem Ausflug nach Konstanz noch überhaupt nie in Deutschland war, freute er sich natürlich besonders.
Der Umstieg in Mannheim klappte trotz anfänglicher Verspätung noch gut. In Leipzig war dann Ende Gelände. Die Verspätung war so gross, dass wir den Zug nach Chemnitz verpassten und eine Stunde warten mussten.
Aufgrund der Unzuverlässigkeit der ICEs scheint die DB nun aufgerüstet zu haben.
Irgendwann gab dann auch noch Urbis Handy den Geist auf. So musste er mehr als 3 Tage ohne Handy auskommen 😱 Ich hätte das nicht überlebt..
Schlussendlich erreichten wir doch noch Chemnitz. Dort war dann endgültig fertig mit ÖV, sodass wir mit 2 Taxis die letzte halbe Stunde nach Gornsdorf fahren mussten. Bei José, Mathis und mir wurde es jedoch ein bisschen mehr als eine halbe Stunde, haben wir doch das Taxi "Onkel Franz" erwischt. Der fuhr auch genau wie ein Onkel Franz. Tuckerte gemütlich mit 30 durch die Gegend und laberte uns dabei voll mit Deutscher Politik, AfD und co.
In Gornsdorf angekommen wurde das Gästehaus am Badberg bezogen, welches extra für uns geöffnet hatte. Ansonsten ist zwischen Weihnachten und Neujahr immer geschlossen.
Kurz darauf kam auch schon Flo vorbei, um uns zum Döner holen ins Nachbardorf und wieder zurück zu fahren. Dies sollte sich als 1-stündige Übung herausstellen, da der Dönerladen in Auerbach der wohl einzige Imbiss weit und breit war, der geöffnet war und der Andrang entsprechend riesig war.
Nach dem kulinarischen Teil verbrachten wir den ersten Abend in Gornsdorf mit Karten spielen und lockerem trinken. Da Mätti das locker nicht verstanden hatte, war irgendwann ein Ausnüchterungsspaziergang von Nöten. Was Ausnüchterungsspaziergänge im Erzgebirge angeht, haben Urbi und ich ein bisschen Erfahrung. Den Weg durch den Wald nach Hormersdorf haben wir schon so einige male und zu jeder Nachtzeit gemacht. Leider war der Spaziergang nicht die erhoffte Wohltat für unseren Mätti, so kam er doch mit zerkratztem Gesicht aus dem Wald heraus...was da wohl geschehen ist 😅 Määttiiiiiii!!
Nach einem kurzen Treffen mit Familie Wetzel gings zu Fuss wieder zurück nach Gornsdorf. Tags darauf wurde aus Hormersdorf berichtet, eine Gruppe junge Leute habe lauthals "Bella ciao" gesungen... können wir uns nicht erklären.
Der 30. Dezember startete nach ausgeprägtem Ausschlafen äusserst gemächlich. Nach dem Einkauf stand das leibliche Wohl im Mittelpunkt.
Soll noch einer sagen Männer können nicht kochen!
Am Nachmittag stellten wir in der Garage den Tischtennistisch auf und starteten das Training. Mit Schneidbrett selbstverständlich, denn am Abend wollten wir ja schliesslich an der Mildenauer Schneidbrettmeisterschaft unser Können unter Beweis stellen.
Um 16:30 Uhr holte uns schliesslich der äusserst dubiose Sven in seinem VW Bus ab, um uns ins 40 Minuten entfernte Mildenau zu fahren. Dort traf sich die regionale Elite des Schneidbrett-Tischtennis.
Um nicht nur spielerisch zu brillieren, sondern auch verdammt gut auszusehen, hatte Urbi uns zu Weihnachten extra für dieses Turnier T-Shirts organisiert.
Nun konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Als Ausländer wurden wir 6 Oltner gleich mal separat begrüsst und mit einer Flasche Nordseeluft beschenkt. Gastfreundschaft läuft 😊
Die Doppel KuseliKolleg/Urbi sowie Töbeli/Zäutnerli im Einsatz. Mit überschaubarem Erfolg
Dafür äusserst gutaussehend 🤩
Nicht weniger gutaussehend, aber umso erfolgreicher waren Mätti und Chöseli. Sie mussten sich erst im Halbfinale den späteren Siegern geschlagen geben und holten sich den 3. Rang 💪 Hopp Oute 1!!
Das kulinarische Angebot entsprach wie schon vor 5 Jahren genau unserem Geschmack.
Die gute Speckfettbemme liess unsere Herzen höher schlagen 😋
Auf das Paar Wienerli mit Semmel für 2 Euro kann sich sehen lassen.
Leider hat die Inflation auch in Ostdeutschland gnadenlos zu geschlagen. So erhöhte sich der Bierpreis an diesem Turnier verglichen mit vor 5 Jahren um satte 50%!! Heilanddonner!
Von 1€ auf 1.50€ für die Halbliterflasche. Dafür bekommt man bei uns ja nicht mal ein Glas Hahnenwasser..😅
Da konnte sich auch der Lehrling ein lecker Bierchen gönnen.
Nach der Doppelkategorie starteten die Einzel. Präsi Urbi legte wie man es von ihm kennt fulminant los.
Töbeli tat sich mit dem Holzbrett ein bisschen schwerer. Man kann halt nicht überall gut sein.. und darf auch mal Fehler machen 😉
Dem aufmerksamen Betrachter ist sicher nicht entgangen, dass auf die Einzel hin ein Tenuewechsel vorgenommen wurde. DomZel hatte die gleiche Idee wie Urbi und seinen Kumpanen auf Weihnachten ebenfalls ein TTCO Sondereditions-Shirt für Mildenau geschenkt.
Shoppingqueen und Stilikone Töbeli, welcher auch schon als mein persönlicher Modeberater geamtet hat, sah nun endlich auch mal beim Tischtennis fabelhaft aus 🤩
Als Highlight durfte er gegen einen Spieler aus der 2. Bundesliga antreten. Für ein Weiterkommen reichte es so aber halt nicht.
Zäutnerli musste im Achtelfinale gegen den gleichen Spieler die Segel streichen. Mit ein bisschen mehr Bodenhaftung wäre vielleicht mehr möglich gewesen.
Zwischendurch musste der Polizistensohn in den Schwitzkasten genommen werden.
Gespannt wurden die hochklassigen Spiele bestaunt
Mätti schupfte und José haute sich in den Viertelfinal. Dort war dann für beide Endstation und somit Rang 5, was mit je einem 5 Liter Bierfass belohnt wurde. Jetzt müssen die beiden nur noch anfangen, Bier zu trinken 🙃 So endete ein cooles Turnier für Olten insgesamt sehr zufriedenstellend.
Turnierende war um 3 Uhr in der Nacht. Entsprechend "uf der Schnörre" waren wir alle.
So wurde bereits auf der Rückfahrt das eine oder andere Pfüüüsi gemacht.
Der Silvester startete dann erst nach dem Mittag. Nach einem weiteren Pastaplausch machten Urbi und KuseliKolleg (KK) einen gemütlichen Spaziergang im Sonnenuntergang:
Mätti, Chöseli, Töbeli und Domzel begaben sich währenddessen auf eine lockere Joggingtour nach Hormersdorf. Dort wurden Anja, Uwe und Paul rausgeklingelt, damit wir die auch mal noch sahen.
Am Abend dann gingen wir ins Volkshaus zum Silvester-Dinner, für das Ines uns eine Reservation machen konnte.
Der 6-Gänger tönte schon mal vielversprechend.
Da Mätti, welcher bekanntlich der Mensch weltweit ist, welcher Essen am meisten schätzt, alles fotografisch dokumentiert hat, folgt nun die Bilderserie der 6 (abgesehen vom Krabbencocktail) leckeren Gänge:
Zur Verdauung musste natürlich noch ein Lauterbacher Tropfen her 🤢
Um 22 Uhr gings dann rüber in die Sporthalle, wo die von Hausmeister Zerre organisierte illegale Silvesterparty für die Tischtennisspieler stieg.
Das Buffet, zu dem jeder etwas beigetragen hatte, liess keine Wünsche offen.
Die kleinen Häppchen hatten es Mätti natürlich besonders angetan.
Von der Silvesterfeier gibt es leider (oder zum Glück) keine (Beweis)Fotos. Irgendwann wurde es wild, als Sprengmeister Dominic S. seine illegalen Tschechenböller zum besten gab.
Das nächste Foto entstand um 4 Uhr morgens. Die 3, die auf dem Foto fehlen, waren einfach vernünftig und deshalb zu diesem Zeitpunkt bereits am schlafen 😇
Am Neujahrstag hiess es dann zusammenräumen, packen und ab nach Hause. Flo und Caroline waren so nett und fuhren uns nach Chemnitz, um uns den Onkel Franz zu ersparen.
Mätti kostete noch die letzte Köstlichkeit, die es bei uns nicht gibt: Das Mettbrötchen.
Annegret von RTL2 wäre stolz auf ihn.
Die Rückfahrt verlief wiederum mit Verspätungen. Da beim Umsteigen in Mannheim (wir hatten 30min Verspätung) unser Anschluss nach Basel sogar 45 Minuten Verspätung hatte, erwischten wir diesen doch noch. So kamen wir doch noch fast planmässig in Basel an. Das Abenteuer Deutsche Bahn hätte auf jeden Fall schlimmer enden können.
José nutzte derweil die Zugfahrt, um sein Gestrüpp seine Haarpracht zu frisieren.
So endete also ein weiterer unvergesslicher Silvesterausflug - für Urbi und mich war es bereits der 8 gemeinsame in Folge - mit ausgeprägter Müdigkeit aber vielen schönen bleibenden Erinnerungen 😊
Vielen Dank an Dominic und Wetzels für ihre Organisations-Hilfe vor Ort.
Und ein fettes Dankeschön an meine Kollegen für diese geilen Tage! 💚💚